Etwas mehr aus den AnfangszeitenAm 5. Mai 1893 setzten sich die Vereinsvorfahren zusammen undgründeten mit 24 Männern einen Gesangverein.Zehn Tage später standen die Statuten fest : Das Eintrittsgeld betrugdas 10-fache eines Monats-beitrages. Wer ohne Entschuldigung fehlte,hatte eine Geldstrafe zu zahlen. Wer 4 Wochen hintereinander ohneGrund fehlte, wurde ausgeschossen. Wer in ein Amt gewählt wurde,durfte dieses nicht ausschlagen. Jeden zweiten Sonntag im Monat wareine Versammlung."Ganz schön hartes Reglement"In einem Zusatz vom 8. Oktober 1893 heißt es: Zechgelage dürfenunter keinen Verhältnissen statt-finden."Wie sich die Zeiten wandeln"Trotzdem scheinen die Gesangstunden nicht vollkom-men trocken verlaufen zu sein, denn bereits im Februar 1895 wurde ein Sangesbruder zum Getränkewart ernannt. Er hatte eine Flasche Bier, welche im Einkauf 12 Pfennig kostete, für 15 Pfennige zu verkaufen und das Glas Branntwein zu 7,5 Pfennig abzurechnen. Der Liter Schnaps wurde in 18 Portionen eingeteilt. Das Schnapsglas entsprach somit unserem heutigen Weinprobierglas. Bei diesen „hohen“ Nebenkosten ist es aus heutiger Sicht nicht verwunderlich, dass bereits im Februar 1895 eine 331/3 % Beitragserhöhung um 10 auf 40 Pfennig beschlossen wurde.